29.05.2017  

{Rezension} Die maskierte Stadt von Genevieve Cogman

                      Originaltitel: The Masked City                                     Broschiert: 464 Seiten

                      Verlag: Bastei Lübbe (12. August 2016)                      Genre: Fantasy

                      ISBN: 978-3404208036                                                Reihe: 2 von 4 (bisher)

                      Preis: Br - 15,00 €, ebook - 11,99 €


Die maskierte Stadt ist der zweite Band aus der Reihe die Bibliothekare. Hier geht es zu meiner Rezension vom ersten Teil der Reihe.



Irene Winters ist Agentin der unsichtbaren Bibliothek, die jenseits von Raum und Zeit als Tor zwischen den Welten existiert. Ihr Job ist es, einzigartige, ungewöhnliche oder rare Bücher für diese Bibliothek zu beschaffen. Sie hat gerade auf einer zwielichtigen Auktion einen seltenen Bram-Stoker-Text erworben, als sie und ihr Assistent Kai überfallen werden. Zu spät erkennt Irene, dass es nicht um das Buch, sondern um Kai geht. Er wird entführt, ohne dass Irene es verhindern kann. Die Spur der Verbrecher führt in ein dunkles Venedig des immerwährenden Karnevals. Ein Ort der Masken und Geheimnisse. Und des Todes ...

Smog und Schmutz hingen in der Londoner Luft.

Nach ihrem letzten Auftrag wurde Irene zur ortsansässigen Bibliothekarin in Vales Welt ernannt. Zusammen mit ihrem Lehrling Kai und dem Detektiv erledigt sie so manch einen buchigen Auftrag für die unsichtbare Bibliothek. Alles scheint perfekt, doch dann werden Irene und Kai eines Nachts von Werwölfen angegriffen und kurz darauf wird Kai entführt. Die Spur führt in das Territorium der Elfen und Irene bleibt keine andere Wahl, als selbst dorthin zu reisen und Kai zu finden, denn ansonsten steht vielen Welten ein Krieg zwischen Elfen und Drachen bevor.

Der zweite Teil der Reihe war auf Anhieb besser, als der erste. Der Schreibstil war nicht mehr ganz so gewöhnungsbedürftig und es wurde nicht so häufig über die Bibliothek gesprochen. dies war besonders im ersten Band sehr anstrengend und unschön. Zudem bin ich schneller in die Welt und die Geschichte eingetaucht, diese waren von Beginn an sehr spannend.
So lernt der Leser dieses mal auch andere Welten als nur das London von Vale kennen. Die verschiedenen Orte zeichnen sich durch bestimmte Merkmale aus, so gibt es nicht in allen Magie oder Technologie. Auch auf die Elfen und Drachen wird besser und vor allem verständlicher drauf eingegangen. Die beiden Parteien könnten unterschiedlicher nicht sein, doch Irene muss feststellen, dass es auf beiden Seiten gute und schlechte Personen gibt.

Im zweiten Teil trifft man auf so einige neue Charaktere, doch auch so manch vertrauter Charakter ist wieder mit von der Partie.

Irene, die Protagonistin der Reihe, ist schlau und durchdacht. Sie wägt ihre Pläne und Gedanken immer genauestens ab und denkt auch noch an die kleinsten Sachen, die eventuell passieren könnten. In Bezug auf Kai schaltet ihr Gehirn jedoch manchmal auf stumm und plötzlich wird aus der rein platonischen Freundschaft mehr. Diese Passagen wirken immer sehr fehl am Platz und unnatürlich, wie ich finde. Auch im ersten Band waren diese Absätze schon unpassend.

Ihr Lehrling Kai kommt im zweiten Band weniger vor, da er entführt wird. Wirkte er im ersten Teil eher wie der aufsässige junge Bad Boy von der High School, der aber eigentlich ein weiches Herz hat, so strahlt er im Verlauf des zweiten Bandes sehr viel Wut aus und der hochmütige und stolze Drache in ihm, kommt mehr und mehr zum Vorschein. 

Auch wieder an Irenes Seite ist natürlich Vale. Durch seine sehr pragmatische Art und seinen Ansichten bringt der Detektiv immer frischen Wind in die Geschehnisse und ist für so manch eine Überraschung gut, Da er nicht zwischen den Welten reisen kann und auch keine Ahnung von den Elfen und Drachen hat, sieht er vieles aus einem anderem Blickwinkel, als Irene.


Eine überaus gelungene Fortsetzung, die mich der Welt näher brachte, als der erste Band. Im ersten waren die Massen an Informationen einfach zu erdrückend und zu unverständlich, ganz anders wie im zweiten Band. Auch die Charaktere waren tiefgründiger und interessanter.

Genevieve Cogman hat sich schon in früher Jugend für Tolkien und Sherlock Holmes begeistert. Sie absolvierte ihren Master of Science (Statistik) und arbeitete bereits in diversen Berufen, die primär mit Datenverarbeitung zu tun hatten. Mit ihrem Debüt Die unsichtbare Bibliothek sorgte sie in der englischen Buchbranche für großes Aufsehen. Genevieve lebt im Norden Englands. 
©Bastei Lübbe

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