21.06.2017  

{Rezension} Paper Princess - Die Versuchung von Erin Watt


                      Broschiert: 384 Seite                             Verlag: Piper Verlag (1. März 2017) 

                      Genre: Erotik                                           ISBN: 978-3492060714

                      Reihe: 1/5                                               Preis: Br - 12,99 €, ebook - 9,99 €



Ellas Leben war bisher alles andere als leicht, und als ihre Mutter stirbt, muss sie sich auch noch ganz alleine durchschlagen. Bis ein Fremder auftaucht und behauptet, ihr Vormund zu sein: der Milliardär Callum Royal. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Doch bald merkt sie, dass mit dieser Familie etwas nicht stimmt. Callums fünf Söhne – einer schöner als der andere – verheimlichen etwas und behandeln Ella wie einen Eindringling. Und ausgerechnet der attraktivste von allen, Reed Royal, ist besonders gemein zu ihr. Trotzdem fühlt sie sich zu ihm hingezogen, denn es knistert gewaltig zwischen ihnen. Und Ella ist klar: Wenn sie ihre Zeit bei den Royals überleben will, muss sie ihre eigenen Regeln aufstellen …

„Ella, der Direktor möchte dich in seinem Büro sprechen“, verkündete Miss Weir mir, noch ehe ich das Klassenzimmer betreten habe.

Ella ist 17, als ihre Mutter an Krebs stirbt und sie alleine zurück lässt. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als selbst für sich zu sorgen, möchte sie nicht im Waisenhaus landen. Während sie wie jeder normale Teenager zur Schule geht, verdient sie nachts ihr Geld illegal beim Strippen. Doch plötzlich erscheint ein fremder Mann in der Schule und behauptet ihr gesetzlicher Vormund zu sein. Ohne lange zu zögern nimmt er Ella mit, in ein komplett anderes Leben. Teure Autos, große Villen und Privatschulen, ab sofort braucht die 17-jährige sich keine Sorgen mehr ums Geld zu machen. Dafür machen ihre fünf neuen „Brüder“ ihr das Leben schwer und sehen dabei auch noch alle verdammt gut aus, besonders einer hat es ihr sofort angetan.
Der Schreibstil war flüssig, jung und absolut passend. Geschrieben ist das Buch aus der Sicht von Ella, die der Geschichte eigene Gedanken und Gefühle hinzufügt. Besonders gut geschrieben waren die erotischen Szenen, die nicht zu viel des Buches einnahmen, aber trotzdem aussagekräftig waren.
Sobald Ella bei den Royals ankommt, schlägt ihr ein kalter Ton und Abneigung von den fünf Brüdern entgegen. Diese trauen ihr nicht und werfen ihr so einige harsche Bemerkungen an den Kopf. Die Schülerin versucht sich ihre Unsicherheit nicht anmerken zu lassen und zieht, sowohl im Hause Royal, als auch in der Öffentlichkeit ihr Ding durch, weswegen sie besonders mit den zweitältesten Bruder Reed gerne mal aneinanderstößt. Zwischen Teeniestreichen und Drogenmissbrauch, gelingt es ihr nach und nach die Brüder für sich zu gewinnen, doch das bleibt nicht ohne Folgen.

Charaktere

Die Protagonistin Ella wirkte zu Beginn schon sehr taff und verhält sich das Buch über auch sehr selbstbewusst und stark. Auch wenn der Start mit ihr etwas holprig und befremdlich war, so wuchs sie mir schnell ans Herz. Besonders in Streitgesprächen fand ich sie authentisch und überzeugend. Es gab allerdings auch einen Moment, in dem ich nur den Kopf schütteln konnte, weil ihre Reaktion so absurd lächerlich war und für mich einfach nicht nachvollziehbar.

Reed war für mich im gesamten Buch wohl der am uninteressante und langweiligste Charakter überhaupt. Bis zum Schluss konnte ich einfach nicht viel mit ihm anfangen. Er sollte zwar eine „Ist-mir-egal-solange-es-meiner-Familie-nicht-schadet“ Haltung haben, aber gerade das machte ihn für mich so öde und eintönig. Bis auf, dass er der „Anführer“ der Brüder war, stach er nicht sonderlich heraus. Auch dass er sich aus Laune heraus mit anderen um Geld schlägt, ist leider schon so ausgelutscht und nichts Neues und Spannendes mehr.

Eastons Verhalten war am Anfang wirklich gruselig, doch nachdem Ella und er mehr Zeit miteinander verbrachten, war er wie ausgewechselt. Er war wie ein großer Bruder und unglaublich süß zu ihr. Man spürte, dass er sie brauchte und auch nicht mehr gehen lassen wollte. Von allen Personen war er mir zum Ende hin am sympathischsten, auch wenn er anscheinend viele Fehlentscheidungen traf und sein Leben nicht im Griff hat.

Fesselnd und aufregend, mit einem super Schreibstil und toller Protagonistin. Ihr männliches Gegenstück war dagegen mehr als nur schwach und ausdruckslos. Das Ende war wirklich gemein und macht Lust auf mehr! 
Erin Watt ist das Pseudonym zweier amerikanischer Bestsellerautorinnen, die ihre Begeisterung für großartige Bücher und ihre Schreibsucht verbindet. Beide sind sehr erfolgreiche Autorinnen in den Bereichen Young und New Adult. Die »Paper«-Serie um die Protagonistin Ella war ihr erstes gemeinsames Projekt, das die SPIEGEL-Bestsellerlisten im Sturm eroberte.
©PiperVerlag

Rezensionen von anderen Bloggern:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen