03.04.2018  

{Rezension} Rat der weißen Sterne von Angela Planert

                  Taschenbuch: 258 Seiten       

                  Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (1. Dezember 2015) 

                  Genre: Science Fiction                                               ISBN: 978-1519753847

                  Preis: TB - 9,00 €, ebook - 2,99 €

Als Kapitän eines Transportschiffes steht Josephine vor der Entscheidung dem schwachen Lebenszeichen, das von einem unbekannten Raumschiff ausgeht, nachzugehen oder weiterzufliegen. Entgegen den Rat ihres Onkels fliegt sie das fremde Schiff an, wo ein Schwerverletzter zum Sterben zurückgelassen wurde. Ist er womöglich ein Verbrecher, den man zum Tode verurteilt hat, oder kann Josephine dem Fremden die fragwürdige Geschichte des Angriffs glauben? Immer wieder überfallen Josephine große Zweifel, das Richtige getan zu haben. Als sie die Erde zum Entladen erreicht, wird sie mit einer fadenscheinigen Behauptung von der Transportgesellschaft entlassen. Erst nach und nach wird ihr klar, dass sie durch die Rettung des Fremden die Pläne von Dritten durchkreuzt haben muss ...

Durch die hohe Fensterfront sah Josephine die Sterne mit ihren Monden an sich vorbeifliegen.

Auf einer Lieferung orten Josephine und ihre Mannschaft mitten im Weltall ein schwaches Lebenssignal. Obwohl sie Zweifel hegt gibt Josephine den Befehl zur näheren Erkundung und schon bald findet die Crew einen verletzten Passagier in einem verlassenen Raumschiff. Was im ersten Moment wie ein Mensch aussieht, entpuppt sich bei der ärztlichen Untersuchung als eine ihnen unbekannte, im Wasser lebende, Spezies. Der Aquayeme Arahn überlebt nur knapp durch das schnelle Handeln Josephines, doch gerettet ist er dadurch anscheinend noch nicht. Verschiedenste Lebewesen scheinen hinter ihm her zu sein.

Von einen personalem Erzähler werden die Leser durch die Geschichte geführt. Der Schreibstil war in Ordnung, an einigen Stellen, zum Beispiel bei Dialogen, wurde er jedoch manchmal etwas stockend. Hinzu kamen unzählige Tipp- und Wortfehler, die häufiger auftraten und den Lesefluss zusätzlich unterbrachen. 
Überwiegend verbringen die Protagonisten ihre Zeit auf Raumschiffen, weswegen dem Leser über die Planeten des Universums nur wenig erzählt wird. Einzig durch kurze Gespräche der Charaktere erhält er kleine Einblicke. So scheint die Erde von den Menschen zu Grunde gerichtet worden sein und die Rohstoffe zum Überleben werden knapp.

Charaktere

Die junge Kapitänin Josephine scheint, trotz klarer Ansagen und Führungspotenzial, noch etwas unsicher in ihrem Beruf zu sein. So zögert sie oft vor einer Entscheidung und denkt über die jeweiligen Konsequenzen ihrer Wahl gut nach. Trotzdem lässt sie ihr Bauchgefühl nicht außer acht. Sie und Arahn haben schnell einen Draht zueinander und fühlen sich zum jeweiligen anderen stark hingezogen, trotz der unterschiedlichen Spezies. Mit der starken Anziehungskraft kommen in nur wenigen Tagen starke, unerklärliche Gefühle. Diese waren für mich nicht nachvollziehbar, dafür war es eindeutig noch zu früh. Ich hätte die Entwicklung der Gefühle lieber selbst mitverfolgt.
Arahn war von Beginn an sehr sympathisch. Er sorgte sich zuallererst immer um andere, ehe er an sich dachte. Besonders seine Familie und sein Volk lag ihm am Herzen. Für seine Gutmütigkeit wollte man ihn dennoch des öfteren durchschütteln. Denn sie brachte ihn häufig in Gefahr.

Im Buch steht deutlich die Romantik im Vordergrund, was jedoch nichts Schlechtes ist. Die starken Gefühle gleich zu Beginn sind aber etwas zu viel. Hinzu kommen viele textliche Fehler, die deutlich beim Lesen stören.

Angela Planert, Jahrgang 1966, begeisterte sich bereits in der frühen Schulzeit für das Schreiben. Zunächst erlernte sie einen medizinischen Beruf, später füllte die wachsende Familie ihren Alltag aus. Anfänglich zufällige Erfahrungen über den Zusammenhang zwischen dem Mond und seinen Auswirkungen wurde bald mehr, als nur eine Freizeitbeschäftigung.
Seit 2004 widmet sich Angela Planert intensiv dem Leben als Schriftsteller, wobei sie ihre selenorische Erfahrungen gekonnt mit den Elementen des Fantastischen verbindet. So erstanden in den letzten Jahren zahlreiche Manuskripte.
Von der selenorischen Literatur zum Vampirroman über Thriller bis hin zu Science-Fiction und Kinderbücher sowie Gegenwartsliteratur bieten die Werke vielfältigen Lesestoff.
Neben gewohnten Lesungen wie auch lebendige Lesungen mit verteilten Rollen gehören ebenso Workshops, Schreibseminare und die Organisation von Schreibprojekten zur kreativen Gestaltung.
So entstand im Frühjahr 2016 das Schulprojekt „Das geheimnisvolle Buch“. Der Erlös dieses Buches wird an das „Furaha Phönix Kinderhaus“ gespendet.
Angela Planert zählt einerseits zu den renommierten Indie-Autoren, hat andererseits auch Werke mit Verlagen, wie dem Spielberg-Verlag, dem Verlag Edition Bärenklau, dem EalaFrya Literatur Verlag, dem THG-Verlag sowie dem Amicus Verlag, publiziert.
www.angela-planert.de
©amazon

Ein riesengroßes Dankeschön an

Angela Planert

für das Rezensionsexemplar!

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