22.02.2017  

{Rezension} Die rote Löwin - Thomas Ziebula


Taschenbuch: 384 Seiten

Verlag: Bastei Lübbe

Genre: Historischer Roman

ISBN: 978-3404174768

Preis: 10,00 €





>> War man noch frei, wenn der Wunsch nach Rache das Herz, den Kopf, die Träume beherrschte? << Seite 171

Anno 1205. Nach dem Tod ihrer Eltern sind Runja und ihr Bruder auf sich allein gestellt. In Magdeburg geraten sie in die Fänge des machthungrigen Domdekans Laurenz. Dieser sieht in Runja die einmalige Gelegenheit, seinen Rivalen Pirmin auszuschalten. Denn Runja hat verblüffende Ähnlichkeit mit dessen toter Frau. Während er ihren Bruder als Geisel hält, zwingt Laurenz Runja in den Orden der Vollstrecker, wo sie zur Mörderin ausgebildet wird. Doch das Schicksal will es, dass sie sich in Pirmin verliebt. Nun muss sie sich zwischen dem Leben ihres Bruders und dem ihres Geliebten entscheiden.
Eben noch tönte der morgendliche Wald vom Gesang der Vögel, jetzt herrschte Ruhe.

Die junge Runja und ihr Bruder Waldemar geraten von einer Gefahr in die Nächste und plötzlich steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Der Vater und die Mutter tot, ihr Zuhause zerstört und die Beiden auf der Flucht vor den Wenden. Erschöpft kommen die Zwei in Magdeburg an und finden dort Zuflucht in der Obhut des Domdekans Lauren, doch dieser hat seine ganz eigenen Pläne mit den Geschwistern.

Das Cover des Buches ist sehr schön und passt wirklich gut zum Buch. Ebenso super ist auch die Aufmachung innerhalb des Buches. Auf den Buchdeckelinnenseiten befindet sich eine farbige Karte der Gegend in der das Buch spielt. Mit der Geschichte kommt auch eine Aufstellung aller wichtigen Personen, einer Zeittafel und einem Glossar. Der Schreibstil ist flüssig und die Zeilen flogen nur so dahin. Folgen tut man abwechselnd der Protagonistin Runja und dessen Gegenspieler Laurent, immer aus der Sicht eines Erzählers. So erfährt man viele Gedanken und Gefühle der Charaktere.
Diese waren überzeugend, aber nicht alle sympathisch. So ist der Antagonist schnell als unangenehm und gewitzt aufgetreten, während Runja durch ihre gefühlskalte, brutale Seite als abgebrüht rüber kommt. Mir war die Protagonistin schnell ins Herz gewachsen, bis auf, dass sie in manchen Situationen ihren Kopf verlor und unüberlegt handelte, aber niemand ist nun mal perfekt.
So gut mir das Buch mit seinen Charakteren auch gefallen hat, ein Dämpfer war für mich das Ende. Dieses war einfach zu unglaubwürdig und gefiel mir deshalb überhaupt nicht.


Ein gelungener historischer Roman, mit schönen und interessanten Beiwerken, wenn man vom Ende absieht. Für schwache Nerven ist er allerdings wohl nichts.


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