16.11.2017  

{Rezension} Fechter und Feiglinge - Ehre ist für Narren von Julia Knight

                  Originaltitel: Warlords & Wastrels                       Taschenbuch: 400 Seiten 

                  Verlag: Knaur TB (2. Oktober 2017)                     Genre: Fantasy 

                  ISBN: 978-3426519967                                        Reihe: 3 von 3

                  Preis: TB - 9,99 €, ebook - 9,99 €

Fechter und Feiglinge - Ehre ist für Narren ist der dritte Band der Reihe "Die Guilde der Duellanten". Weswegen möglicherweise Spoiler vorhanden sein könnten. Hier geht es zu meiner Rezension vom ersten Teil der Reihe, hier zum zweiten Teil.
Endlich wurden Vocho und Kacha wieder in die Gilde der Duellanten aufgenommen; ihr guter Ruf als beste Schwertkämpfer von Reyes ist damit wiederhergestellt.
Doch gleich ihre erste Aufgabe in den neuen Diensten wird zu einer schweren Prüfung für Kachas Loyalität. Denn sie sollen einen Gefangenen eskortieren, um den sich Kirche und König streiten - und der kein anderer ist als Kachas früherer Geliebter Egimont ...


Vocho nahm einen kräftigen Schluck aus der kleinen Flasche, wischte sich über die Lippen und schob das Gebräu zurück in die versteckte Tasche seiner Tunika.
Der Krieg zwischen Reyes und Ikaras ist beendet und der Alltag in der Stadt pendelt sich langsam wieder ein. Die Gilde der Duellanten erholt sich von Enekos Revolte und hat mit Kacha eine neue Gildenmeisterin gefunden. Doch diese versinkt immer mehr in Selbstmitleid, da sie Petri Egimont nicht retten konnte und verbringt ihre Tage damit, stumm übers Meer zu starren. Indes versucht ihr Bruder die Gilde zu führen, versagt aber kläglich bei dem Versuch. Zusammen mit den Prälaten beschließt er Kass aus ihren Loch heraus zu holen, indem sie ihr einen wichtigen Auftrag zuteilen. Eine brutale Diebesbande treibt ihr Unwesen in den verschneiten Bergen über Reyes. Ihre Anführer Narbe und Totenkopf sind in den umliegenden Dörfern gefürchtet und den Geschwistern nicht ganz unbekannt.

Wie in den zwei vorherigen Teilen wird die Geschichte von einem personalen Erzähler geführt. Dieser begleitet immer abwechselnd Kacha und Vocho und Petri. Zu Beginn sind Petris Kapitel in der Vergangenheit angesiedelt und der Leser erfährt seinen Werdegang nachdem er aus Reyes verschwand. Der Schreibstil war, wie in den anderen Teilen gut, allerdings zog sich das letzte Buch sehr in die Länge und ich kam nur sehr schwerlich voran. Daran war aber eher die Handlung schuld.
Diese war - meines Erachtens - etwas unnötig und sehr auf ein „fast Happy End“ für alle Beteiligten getrimmt. Eigentlich hätte man nach dem zweiten Band die Geschichte beenden können, ein paar abschließende Sätze dazu schreiben und fertig wäre es. Ein offeneres Ende, in Bezug auf einige Personen, hätte mir besser gefallen. 
Im letzten Band gibt es erneut einen neuen Bösewichten. In der gesamten Reihe gab es einfach zu viele wechselnde Rollen, in jedem Teil kam ein neuer Gegner oder alte Charaktere wurden zum Gegner und doch ging es nur darum, wer die Macht über Reyes erlangt. Auch wenn jeder andere Beweggründe und Wege hatte, eines blieb stets gleichbleibend - ein Magier war mit im Spiel, jedes Mal. Im ersten Band war es spannend, beim Zweiten noch gerade so in Ordnung, beim Dritten war es dann wirklich nicht mehr interessant.

Charaktere

Kacha ist zu Beginn sehr niedergeschlagen und kämpft mit ihrer Schuld gegenüber Petri. Was sie nicht weiß, dieser lebt noch. Mir gefiel sie im ersten Buch am besten, als sie keine Gewissensbisse hatte und Petri nicht zufrieden stellen wollte, weil dieser sie belogen und betrogen hatte. Im fortgeschrittenen Verlauf der Geschichte änderte sich dies aber und sie sorgte sich wieder um ihn, stellte sich sogar gegen Dom und Vocho, um ihn zu retten.

Ihr Bruder Vocho machte dagegen in der kompletten Reihe eine gute Wandlung. Zuerst war er großspurig, log und betrog wo es nur ging und machte auch nicht vor seiner Schwester halt. Doch durch seine Verletzung änderte sich dieses Verhalten nach und nach. Sein großes Mundwerk blieb zwar, doch er sprach auch über die unschönen Seiten seines Lebens, gab Dinge zu, die er vorher leugnete und sprang für andere in die Bresche.

Leider wiederholte sich die Handlung aus den anderen zwei Teilen im Groben und Ganzen, nur mit anderen Charakteren. Das führte zu Langeweile und einem sehr zähen Vorankommen beim Lesen.

JULIA KNIGHT lebt und arbeitet in Sussex. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder, und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit Computerspielen oder ihrem Hund, der der heimliche Herr im Haus ist.
©Droemer Knaur Verlagsgruppe

Ein riesengroßes Dankeschön an


für das Rezensionsexemplar!

2 Kommentare:

  1. Huhu!
    Ich habe den ersten Teil gelesen und war dann skeptisch, ob ich weiterlesen soll. Also mal abwarten....;) Leider habe ich gesehen, dass die reihe statt besser zu werden leider abnimmt und auch deine Rezi bestätigt dies. Sehr schade! Nun weiß ich jedenfalls, dass ich nicht weitelesen werde....
    Liebe Grüße
    Martina
    https://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/

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    1. Hey :)
      So ging es mir nach dem ersten Band auch, ich gehöre allerdings zu den Menschen, die einer Reihe immer mindestens zwei Chancen geben, wurde schon des öfteren überrascht. Hier war das allerdings nicht der Fall...
      Leider, denn die Idee und der Klappentext vom ersten Teil hörten sich eigentlich echt gut an.
      Liebe Grüße
      Denise

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