28.05.2018  

{Rezension} Der Sommer, der uns trennte von Cat Jordan

                  Originaltitel: The Leaving Season                      Broschiert: 304 Seiten
                 
                  Verlag: HarperCollins ya! (15. August 2016)       Genre: New Adult

                  ISBN: 978-3959670371                                       Preis: Br - 14,99 €, ebook - 12,99 €


Nate wird vermisst! Vermutlich ist er tot. 

Die Gedanken wirbeln erbarmungslos durch ihren Kopf. Das darf nicht sein. Denn wenn es stimmt, bricht ihre Welt zusammen. Gemeinsam aufs College gehen, verloben, heiraten, all das würde es nie mehr geben. Niemand scheint Middie in ihrem Schmerz zu verstehen. Bis auf Lee – Nates bestem Freund, mit dem sie nie gut klargekommen ist. Aber er ist der Einzige, an den sie sich anlehnen kann. Und plötzlich erwächst aus der gemeinsamen Sorge, etwas Neues … Doch ist es wirklich in Ordnung Gefühle für Lee zu haben?

Nate nannte es eine Schattenbox.

Ein Jahr bevor Meredith mit Nate zusammen am College studieren wollen, reist Nate mit einer Hilfsorganisation ins Ausland, um dort Erfahrungen für sein kommendes Medizinstudium zu sammeln. Meredith bleibt in ihrem letzten Highschool-Jahr zurück und zählt die Tage bis ihr Freund wieder kommt, doch dann erhält sie die Nachricht, dass das Dorf angegriffen wurde und es unzählige Tote gibt - darunter auch Nate. Für das junge Mädchen bricht eine Welt zusammen und Niemand versteht, wie sie sich fühlt, Außer Nates komischer, bester Freund, den sie bisher nicht ausstehen konnte und immer aus dem Weg ging.

Meredith selbst erzählt die Geschichte um Nate und seinem Verlust, der Trauer und der Überwindung. Dabei startet das Geschehen kurz vor Nates Abreise und verschafft dem Leser noch einen Einblick in ihre Beziehung. Der Schreibstil war flüssig und mitreißend.
Meredith fühlte sich von ihren Freunden und Verwandten missverstanden und wusste nicht, wie sie den Verlust von Nate je überwinden sollte. Bei den dargestellten Charakteren war das allerdings auch kein Wunder. Alle Nebencharaktere waren irgendwie Fan von Nate und für sie waren Meredith und er das perfekte Paar. Alle waren aufdringlich und erwarteten von ihr, innerhalb einer Woche darüber hinweg zu kommen.

Charaktere

Meredith war eines dieser langweiligen Mädchen, dessen Freund sie ausmachte. Egal worum es ging, alles war für Nate oder war von ihm ausgegangen. Unfreundlich machte sie besonders, dass sie auf Lee, seinem besten Freund, eifersüchtig war. Erst als die beiden mehr Zeit miteinander verbrachten, entwickelte sie eine eigene Persönlichkeit und entdeckte Dinge, die sie von sich aus interessierten.

Everybody‘s Darling traf auf Nate ziemlich genau zu. Egal aus welcher Schicht, oder Club, die Leute waren Nate zugetan. Er war auch optimal für die Rolle geschrieben, mir persönlich war er aber einfach zu perfekt, zu unpersönlich. Wirklich viel erfuhr der Leser zu Beginn nicht über ihn und des öfteren war es, als wüsste Meredith selbst nicht alles über ihn.

Durch ihre Erzählung erfuhr man mehr über Nates Freund Lee. Sie hatte zwar meist nur Negatives zu berichten, aber man hatte ein besseres Gesamtbild zu seiner Figur. Er war ein Einzelgänger, einzig Nate als Freund, zeigte aber bei den ersten Auftritten schon mehr Persönlichkeit. Witzig, risikobereit und spontan - ein krasses Gegenteil von Nate. Und obwohl er versuchte seine verletzliche Seite zu verstecken, blitzte sie ab und an durch. Lee war mir seit der ersten Erwähnung ans Herz gewachsen.

Herzzerreißendes Buch, über den Verlust eines geliebten Menschen, der neuen Liebe und der Selbstfindung. Einzig die Nebencharaktere waren mir zu harsch und unsympathisch.

Geboren in Europa und aufgewachsen in Amerika ist Cat Jordan tief im Inneren ein Abenteuerin. Sie hat als Performancekünstlerin, Malerin, Tänzerin und Filmemacherin gearbeitet und findet die Inspirationen für ihre Geschichten auf der ganzen Welt.
©HarperCollins Verlag

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